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In den Jahren nach den Napoleonischen Kriegen gewann der in Bremen geborene John Henry Bohte (1784–1824) als Buchverkäufer und Verleger mit einem in London angesiedelten Import/Export-Geschäft und einer Präsenz in Leipzig schnell an Ansehen. Anfang 1813 eröffnete Bohte als noch Zwanzigjähriger seinen Laden in der York Street, Covent Garden. Er spezialisierte sich auf den Import deutscher Bücher und deutscher Ausgaben der griechischen und römischen Klassiker, vereinigte sein Einzelhandelsgeschäft aber schnell mit der „Deutschen Lesebibliothek“. Anfang 1820 wurde er als „Ausländischer Buchhändler seiner Majestät, dem König“ mit einem „Royal Warrant“, dem Hoflieferante...
Este volumen reúne dieciséis capítulos y cada uno de ellos, a su manera, plantea un ejercicio reflexivo de metodología comparativa/comparada. Un recorrido por su índice permite advertir que, partiendo de una reflexión “teórica” sobre el origen, el progreso, el estado actual y el futuro del comparativismo, los capítulos subsiguientes se centran en aplicar el “arte de comparar” a géneros diversos, autores clásicos, modernos y contemporáneos, de países cercanos o lejanos, etc. Nuestro objetivo es llevar el comparativismo a un siguiente nivel, más allá de los límites de la literatura comparada, y reforzar su sentido abierto y plural. Pretendemos abordar una revisión de la...
Der Wissenschaftsverlag Walter de Gruyter agierte wahrend der NS-Herrschaft uberaus erfolgreich. Angelika Konigseder zeigt, wie er unter der Fuhrung von Herbert Cram die ideologische Neuausrichtung von Staat und Gesellschaft akzeptierte, daran partizipierte und erheblich davon profitierte. Der deutschnational gesinnte Herbert Cram war kein Nationalsozialist, das hinderte ihn aber nicht daran, sich als Verleger mit den neuen Machthabern zu arrangieren. Der Verlag bemuhte sich einerseits darum, die Qualitatsstandards eines wissenschaftlichen Universalverlages aufrecht zu erhalten, suchte aber zugleich die Nahe zu staatlichen Institutionen und dort angesehenen Wissenschaftlern. Die Geschaftspolitik des Verlages Walter de Gruyter unterschied sich damit nicht von der vieler anderer mittelstandischer Unternehmen im nationalsozialistischen Deutschland.
Bücher schreiben Geschichte, und das im mehrfachen Wortsinn. Ihr historisches Potenzial ergibt sich daraus, sie als Dokumente ihrer Epoche zu lesen. Aufschlussreich wird diese Lesart durch das Wissen um die Kräfte, die in ihrem Entstehungskontext wirkten. Die historische Verlags- und Medienforschung der Buchwissenschaft Leipziger Prägung hat diesen Ansatz vielfältig weiterentwickelt. Der 60. Geburtstag des Lehrstuhlinhabers Siegfried Lokatis bietet den Anlass, aus aktuellen Studien von rund 30 Mitarbeitern, Schülern und kooperierenden Wissenschaftlern zu berichten. Im Zentrum des Bandes steht das Agieren von Autoren, Herausgebern und Verlegern, die Buchhandelsgeschichte, die Werk- und Editionsgeschichte, Fragen der Gestaltung und Ästhetik des Mediums Buch sowie die zensorische Überwachung von Druckschriften im nationalen und internationalen Kontext.
Um 1900 erkannten Museumsleute in Deutschland die Notwendigkeit der Professionalisierung: Es galt Arbeitsabläufe zu standardisieren, verbindliche ethische Richtlinien für die museale Praxis zu entwickeln und Ausbildungskonzepte einzuführen, die jenseits wissenschaftlicher Fachkenntnisse auf die komplexen Anforderungen des Museumsalltags vorbereiteten. Wie bewältigten die Akteur/-innen diese Herausforderungen? Welche Debatten lösten die auch international vorangetriebenen Reformen aus, welche Widerstände gab es? Andrea Meyer beantwortet Fragen wie diese am Beispiel der Zeitschrift Museumskunde und des Deutschen Museumsbundes, die beide eng mit dem Kunsthistoriker und Museumsdirektor Karl Koetschau (1868-1949) verbunden sind.
Die Studie fächert erstmals die Entwicklung der Leipziger Buchmesse von 1945 bis 1990 auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand die Messe ihre Rolle im planwirtschaftlichen Literaturbetrieb. Die DDR nutzte sie als Leistungsschau, um Bücher und Kultur vor internationaler Kulisse in Szene zu setzen. Dabei diente das Frankfurter Pendant als Maßstab. Für die Lesenden in der Diktatur bot die Messe einzigartigen Zugang zu westlichen Medieninhalten und war Ort des legendären Messeklaus. Dieser Offenheit begegneten die Beteiligten mit Zensur und Überwachung durch die Staatssicherheit. Durch die Messe wurde Leipzig zu einem Knotenpunkt des deutsch-deutschen Kulturaustauschs. Die Verlage der Bundesrepublik suchten den Kontakt und wirkten als Schrittmacher des innerdeutschen Literaturtransfers. Mit Blick auf die konfliktreiche Beziehung beider Börsenvereine leisteten sie einen wichtigen Beitrag zur Entspannung zwischen Ost und West. Auf einer breiten Quellenbasis rekonstruiert Patricia F. Blume die Entstehung der Leipziger Buchmesse, ihre Funktionen und ihren Wandel. Dabei verbindet sie Buchhandelsgeschichte mit Wirtschafts-, Alltags-, Kultur- und Rezeptionsgeschichte.
Die erste Gesamtdarstellung der Geschichte des modernen Taschenbuchs im deutschsprachigen Raum seit dem 19. Jahrhundert bis zur aktuellen Situation. Beschrieben werden bis 1945 alle derzeit bekannten Verlage und Reihen. Nach 1945 ist die Produktion so ausgeweitet worden, dass das moderne Taschenbuch als System beschrieben wird – auch statistisch. Das Buch enthält mehrere Chronologien für den gesamten Zeitraum, die Ansätze für weitere Forschungen bieten. Im letzten Kapitel wird die aktuelle Situation (Auflösung des Systems Taschenbuch) analysiert. Mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Umschlagabbildungen über die gesamte Geschichte hinweg, Sachregister und umfangreichem Literaturverzeichnis der Verlage und Reihen. Ausgehend von der seriellen Buchproduktion im 19. Jahrhundert wird die Entwicklung des Taschenbuchs in Deutschland, Großbritannien und den USA bis zur aktuellen Situation beschrieben.
Das Archiv für Geschichte des Buchwesens (AGB) ist eine zentrale wissenschaftliche Zeitschrift für die Buch- und Buchhandelsgeschichte. Das Publikationsprofil des AGB bilden Abhandlungen, Editionen und Berichte zu allen Themen der buchhistorischen Forschung im deutschsprachigen Bereich und darüber hinaus. Dazu gehören medien-, kultur-, sozial- und geistesgeschichtliche wie auch technikgeschichtliche Perspektiven.