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This volume casts a critical light on one of Germany’s bestselling and most controversial authors. Juli Zeh’s literary work is not only widely read in Germany, but also featured on high school and college syllabi both in Germany and abroad. In recent years and in the wake of the Covid 19 lockdowns, Zeh’s output has only increased, though her most recent work, Unterleuten (2016), Über Menschen (2021), and Zwischen Welten (2023; co-written with Simon Urban), has evolved away from the literary and philosophical thought that informed her more nuanced earlier work and towards a more conservative representation of contemporary social dynamics. While her work continues to garner prestigious ...
Literary Representations of Precarious Work, 1840 to the Present sheds new light on literary representations of precarious labor from 1840 until the present. With contributions by experts in American, British, French, German and Swedish culture, this book examines how literature has shaped the understanding of socio-economic precarity, a concept that is mostly used to describe living and working conditions in our contemporary neoliberal and platform economy. This volume shows that authors tried to develop new poetic tools and literary techniques to translate the experience of social regression and insecurity to readers. While some authors critically engage with normative models of work by zooming in on the physical and affective backlash of being a precarious worker, others even find inspiration in their own situations as writers trying to survive. Furthermore, this volume shows that precarity is not an exclusively contemporary phenomenon and that literature has always been a central medium to (critically) register forms of social insecurity. By retrieving parts of that archive, this volume paves the way to a historically nuanced view on contemporary regimes of precarious work.
Diese Veröffentlichung bietet erstmals einen systematischen Überblick über die Poetikvorlesung als poetologische Gattung. Das Kompendium beschreibt das Korpus der Poetikvorlesungen in seinen historischen, geografischen, ästhetischen, kulturpolitischen und ökonomischen Dimensionen, trägt bestehende Forschungen ebenso wie nicht-akademische Rezeptionen zusammen und diskutiert die Funktionen dieser Gattung im literarischen Feld. Internationale Expertinnen und Experten erläutern die Ursprünge der Gattung im anglo-amerikanischen Raum, die Etablierung und Verbreitung der Gattung in deutschsprachigen akademischen Institutionen, die geläufigen Formen und Konventionen bei der Organisation, verbreitete Praktiken bei der Inszenierung sowie zentrale poetische und poetologische Inhalte. Ziel des Kompendiums ist eine in mehrfacher Hinsicht komparatistische Perspektive auf die Poetik der Gegenwart für Interessierte innerhalb und außerhalb der Universitäten. Ein Verzeichnis gehaltener Poetikvorlesungen sowie eine Bibliographie veröffentlichter Texte und Forschungen erleichtern zudem den Einstieg für nachfolgende Untersuchungen.
Wer bei Poetikvorlesungen am Katheder steht, ist gefragt und überfragt zugleich. Er soll nicht nur mit der authentischen Stimme des Autors sein Werk vortragen, sondern auch als Dozent für kreatives Schreiben, als Literaturwissenschaftler und sogar als sein eigener Interpret sprechen. Diese konfligierenden Rollenerwartungen haben bei den Vortragenden immer wieder Verweigerungshaltungen gegen das Format provoziert. In ihrem Buch zeigt Insa Braun, wie sich dieser Konflikt bei den Frankfurter Poetikvorlesungen in der Debatte um die deutsche Nachkriegslyrik zuspitzt: Autoren und Autorinnen wie Ingeborg Bachmann, Karl Krolow, Helmut Heißenbüttel, Hans Magnus Enzensberger, Peter Rühmkorf und Ernst Jandl nehmen in ihren Vorlesungen auf immer neue Weise zu der Frage Stellung, wie man auch „nach Auschwitz" noch Gedichte schreiben und über Lyrik reden kann. Mit detaillierten Analysen von ausgewählten Frankfurter Poetikvorlesungen zwischen 1959 und 1989 zeichnet das Buch nach, wie gerade der Verweigerungsgestus gegen das Format neue Inszenierungsformen lyrischer Autorschaft hervorbringt.
Die Nobelpreisträgerin Herta Müller schreibt in ihren Werken von der grausamen Gewalt totalitärer Regime. Eindrücklich zeigt sie aber auch, wie aus dem vehementen Einspruch gegen Totalitarismus und Gewalt große Literatur entstehen kann. Weltbekannt ist Herta Müllers Meisterwerk "Atemschaukel". Schonungslos beschreibt sie darin die nach dem Zweiten Weltkrieg in einem sowjetischen Lager erlittenen seelischen Beschädigungen eines jungen Mannes. Doch auch in den davor publizierten Prosatexten – wie etwa dem vielbeachteten Debüt "Niederungen" (1984) – ebenso wie in den derzeit im Zentrum ihres Schreibens stehenden Text-Bild-Collagen spricht Herta Müller auf sowohl berührende als auc...
Eine Theorie der Prosa liegt in der Literaturwissenschaft bislang nicht vor. Die Bände dieser Reihe schlagen ein literaturwissenschaftliches Format vor, das sich in einem ganz eigenen Zugang um das Konzept poetischer Selbstreferenz gruppiert und Prosa nicht als Prosakunst, Stillehre oder als allgemeine Texttheorie fasst, sie zudem nicht auf der Ebene der gängigen Form- und Gattungskonzepte verortet. Angestrebt wird eine umfassende Theorie der Prosa, die einerseits durch literaturtheoretische Grundlagenarbeit, andererseits durch exemplarische Lektüren begründet wird.
Ist Zusammengehörigkeit auf Worte angewiesen? Bedeutet ein,Mehr' an Sprachigkeit zugleich ein ,Mehr' an Zugehörigkeit? Diese Studie fragt nach der Bedeutung des Sprechens und Schreibens für die Mitteilung und den Vollzug von Gefühlen der Zugehörigkeit. In Auseinandersetzung mit dem Werk zweier literarischer Gegenwartsautorinnen, Herta Müller und Ilma Rakusa, entwickelt sie das affektpoetologische Programm eines Schreibens im Wi(e)derspruch, das literaturwissenschaftliche Verfahren erstmalig mit Ansätzen der sozialwissenschaftlich grundierten Zugehörigkeitsforschung verbindet und sich an ein interdisziplinär aufgeschlossenes Lesepublikum richtet. Marion Acker zeigt, dass Zugehörigkeit eine vielgestaltige Herausforderung ist, die im Schreiben der beiden Autorinnen immer wieder aufs Neue aufgenommen wird und das Potenzial besitzt, normative Annahmen zu hinterfragen.
Das Handbuch geht den vielfältigen Interdependenzen zwischen Literatur und Audiokultur nach und erschließt das Forschungsfeld für die Literaturwissenschaft. Im Fokus der Beiträge stehen Aspekte der literarischen Mündlichkeit und des Sounds: Analysiert werden Formen der Hörkultur in schriftlichen Texten, aber auch Audiotexte wie die Lesung, das Interview oder der Poetryslam sowie medientechnische Formate wie das Hörspiel oder das Hörbuch.
Die in französischer und deutscher Sprache verfassten Beiträge entstammen den Disziplinen Germanistik, Romanistik, Alte Geschichte, Klassische Philologie, Soziologie sowie Film- und Medienwissenschaft. Sie basieren auf Vorträgen, die auf verschiedenen Fachtagungen im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main und der 'Ecole Normale Sup'erieure de Lyon gehalten wurden. In drei Sektionen werden unterschiedliche Facetten des weiten Forschungsfeldes 'Stadtkultur' beleuchtet. Die Beiträge orientieren sich teilweise an erfolgreichen Paradigmen wie Michel de Certeaus kulturwissenschaftlichem Konzept der Stadtaneignung, nehmen zum Teil aber auch weniger geläufige Perspektiven ein.
Die erste systematische Analyse zu den Schriften des einzigen deutschen Schriftstellers des Barock in Amerika und ersten deutschen Städtegründers in Nordamerika. Hartmut Hombrecher erschließt die Schriften von Franz Daniel Pastorius erstmals systematisch aus literaturwissenschaftlicher Perspektive. Er verfährt praxeologisch und textanalytisch, indem er die Handschriften und Drucke, die Pastorius zwischen seiner Auswanderung nach Pennsylvania 1683 und seinem Tod verfasst hat, im Kontext des transatlantischen Kulturtransfers liest. Pastorius` siebensprachige Schriften etablieren die Kritik als zentralen Sprechmodus und entwickeln Gedanken und Schreibweisen, die auf die europäische Aufklä...