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Diese Studie liefert erstmals konkrete Ergebnisse, wie sich bei Videokunst die Art der Präsentation auf die Rezeptions- und Entwicklungsgeschichte dieses Mediums auswirkt. Da der latente, nicht präsentierte Zustand eines Videos in keiner Weise dem sichtbaren Endprodukt entspricht, erhält der Prozess des Ausstellens eine ungewöhnliche Relevanz. Wird dieselbe Videoarbeit anders interpretiert, wenn sie in der Black Box, im White Cube, als Einzelpräsentation oder in einer Videolounge gezeigt wird? Und warum stellt Video, trotz vierzigjähriger Ausstellungspraxis, für Kuratoren und Publikum nach wie vor eine Herausforderung dar? 50 kommentierte und abgebildete Fallbeispiele von der documenta 1972 bis zu Ausstellungen im Jahr 2006 beleuchten das produktive Spannungsverhältnis zwischen Künstlern, Kuratoren und Besuchern, beziehungsweise zwischen Werk, Präsentation und Rezeption. Die Analysen der verschiedenen Inszenierungsstrategien legen nicht nur offen, in welchem Mass die Werkwahrnehmung vom jeweiligen Präsentationsmodus abhängt, sondern bieten Antwort auf die zentrale Frage, ob und wann die Präsentation konstitutiver Teil des Kunstwerks ist.
Vom Tafelbild über den Film bis zum 3D-Bild. Bilder überfluten uns in allen Bereichen der Gesellschaft, der Umgang mit digitalen Bildern wird immer wichtiger. Seit dem Pictorial oder Iconic Turn haben sich auch die Kulturwissenschaften des Themas angenommen und eine Wissenschaft vom Bild und der Bildwahrnehmung begründet. Das Handbuch gibt erstmals einen umfassenden Überblick, erläutert Grundlagen wie Semiotik, Phänomenologie und Ikonologie, analysiert verschiedene Einzelmedien und sich anschließende Bilddiskurse. Ein abschließender Teil beleuchtet die Bildtheorien verschiedener Disziplinen, und wie sich diese als Bildwissenschaft verstehen.
This text reader presented together with the Internet art project www.mediaartnet.org, presents a panorama of international media art and its contexts. The book features the most important essays, accompanied online by multimedia and audiovisual representations of media art. Text: German/English
Keine ausführliche Beschreibung für "Vom Simulacrum zum Bildwesen" verfügbar.
Der Band widmet sich einem Thema, dessen Aktualität sich nicht nur aus den psychologischen und neurologischen Erkenntnissen der Gegenwart begründet, sondern auch durch eine Vielzahl neuer Deutungen in den Kultur- und Geisteswissenschaften. In bisher einzigartiger Weise fasst er über die Grenzen der Disziplinen hinweg, aber auch Theorie und Praxis übergreifend die aktuelle Debatte zu den Emotionen in den Künsten zusammen. Es diskutieren Hirnforscher und Psychoanalytiker, Philosophen, Kunsthistoriker und Künstler, Musik-, Literatur- und Filmwissenschaftler. Die Aufsätze sprechen sowohl Fachleute als auch interessierte Laien an. Sie ermöglichen einen profunden Einblick in die Frage, was unter Affekt und Gefühl verstanden werden kann und wie Emotionen in den Künsten wirksam werden.
Solange es Film gibt, gibt es die Verfilmung von Gedichten. Dennoch sind audiovisuelle Erscheinungsformen von Lyrik bislang weitgehend vernachlässigt worden. Die vorliegende Studie beginnt, diese Forschungslücke auf dem Gebiet der Literatur-Film-Beziehungen zu schließen und entwirft zunächst eine Typologie des Poesiefilms. Im Zentrum steht der Gedichtfilm, der sich als konkrete Realisierung von Lyrik im audiovisuellen Medium von verwandten Phänomenen wie dem poetischen Film und der Literaturverfilmung abgrenzen lässt. In einem historischen Abriss werden Traditionen des noch wenig bekannten Kurzfilm-Genres im Avantgardekino der 20er Jahre, der Medienkunst und der Spoken-Word-Bewegung na...
Ängste haben Konjunktur. Ob Arbeitslosigkeit oder Armut, ob Finanzmarktkrise oder Klimawandel, gerade solche Themen scheinen in die mediale Angstkommunikation einzufließen. Wie aber werden Ängste kollektiv konstruiert, wie reflektiert? Welchen Effekt hat dies auf Politik, Gesellschaft und Kultur? Das Handbuch geht diese und andere Fragen aus ganz unterschiedlichen Richtungen an und zeigt, wie Angst in den Wissenschaften diskutiert wird. Neues umfassendes und theoriegestütztes Werk zum Thema.
Ein erster breiter Überblick über die Interpiktorialitätsforschung: Der interdisziplinäre Band vereint Beiträge zur Theorie der Bild-Bild-Bezüge mit Fallstudien, die die Geschichte der Beziehungen zwischen Bildern vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart aufspannen. Untersucht werden das Verhältnis zu literatur- und kunsttheoretischen Konzepten - wie dem der Intertextualität, der Intermedialität oder der Interikonizität -, die methodischen Implikationen des Begriffs der Interpiktorialität sowie die historisch und medial spezifischen Ausprägungen interpiktorialer Verweise von der Karikatur zum Comic, von der bildenden Kunst zum technischen Bild.
Figuren sind ein zentrales Attraktionsmoment aktueller Computerspiele, doch ihre medienwissenschaftliche Erforschung ist bislang nur in Ansätzen erfolgt. Diese Arbeit schließt diese Forschungslücke, indem sie allgemeine Gestaltungsprinzipien und Wirkungsweisen von Computerspielfiguren in figurenzentrierten Mainstreamspielen untersucht. So trägt sie im Rahmen ihrer Beschäftigung mit der Darstellung, Ontologie und Rezeption von Computerspielfiguren dazu bei, die verstreuten Forschungsbefunde zu systematisieren und in einen einheitlichen Theorierahmen einzuordnen. Dabei werden Ansätze der kognitiven Film- und Medientheorie, der transmedialen Narratologie und der Game Studies zusammengefü...
Kunst kann Unsichtbares und Unbewusstes sichtbar machen, etwa durch das Motiv des Spiegels. Umgekehrt aber verfügt sie auch über die Möglichkeit, Objekte und Menschen unsichtbar zu machen, sie aus dem Bild und damit aus unserem Bewusstsein verschwinden zu lassen. Noch immer gilt die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts als Paradigma einer Kunst, deren Ziel eine möglichst getreue Abbildung natürlicher und gesellschaftlicher Wirklichkeit sowie die Beschreibung optischer Phänomene ist. Dass auch diese Kunst sich der beiden gegensätzlichen Visualisierungsstrategien bediente, veranschaulicht Daniela Hammer- Tugendhat in ihrem Buch. In genauen Analysen exemplarischer Werke von Rembrandt, Metsu, Vermeer und Hoogstraten, verbunden mit methodischen Reflexionen zu aktuellen kunst- und kulturwissenschaftlichen Debatten, zur Repräsentation von Geschlechterdifferenz, der Text-Bild-Diskussion und des gegenwärtigen Affektdiskurses, wird deutlich, dass die Werke ihr Verhältnis zur sichtbaren Wirklichkeit reflektieren und dass sie eigene Bedeutungen produzieren.