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Ist Theater eine Kunst? Ein Medium? Eine Institution? Ein wenig von allem, ließe sich sagen. Es verfügt, gegenwärtig wie historisch, über einen Facettenreichtum wie kaum eine andere Kunst, Institution, wie kaum ein anderes Medium. Theater ist ein Verhandlungsspielraum: ein Ort und Raum des Spiels, der Gleichzeitiges mit Ungleichzeitigem konfrontiert, Gegenwärtiges mit Historischem, ästhetische Konvention und Subversion sowie Konflikte – subjektive, politische, globale – in den Raum stellt. Spätestens seit den Theatralitätsdebatten, den Studien zu Interkulturalität und Intermedialität und dem Aufkommen der Performance Studies in den 1990er und 2000er Jahren ist deutlich geworden...
Der vorliegende Band präsentiert die erste wissenschaftliche Untersuchung zur Frühphase der Münchner Theaterwissenschaft und zur Tätigkeit des "Theaterprofessors" Artur Kutscher. Er folgt dabei der Theorie der situierten Kognition, die sich am Vorbild von J. Lave und E. Wenger orientiert (Theorie der Communities of Practice). Kutschers praxisorientierte Forschungsperspektive zeigt noch heute eine erstaunliche Aktualität: Zusammen mit seiner Arbeitsgruppe antizipierte er die Debatte über die Praxis als Hauptgrund für die Theaterforschung und als Hauptgrund für das Lernen im Allgemeinen. Die Publikation richtet sich an alle Theater- und Literaturinteressierten, die gern einen Einblick in die Entwicklung der akademischen Disziplin Theaterwissenschaft und in das Leben und Werk des faszinierenden Professors bekommen wollen.
Emmy Hennings und Johannes R. Becher stehen im Mittelpunkt des neuen Hugo-Ball-Almanachs sowie neu entdeckte zeitgenössische Texte über Klabund. Nach München in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg führen neu entdeckte Texte über Klabund von Alfred Vagts sowie über Emmy Hennings und Johannes R. Becher von Friedrich Wilhelm Wagner. Wie die Dargestellten gehörten beide Verfasser zum erweiterten Kreis der Münchner Frühexpressionisten, zu dessen zentralen Figuren Hugo Ball zählt. Sprachkritische Einflüsse auf sein dadaistisches Werk werden im neuen Almanach ebenso näher untersucht wie der Einfluss des französischen Dichters Lautréamont auf ihn. Ausgehend von Lewis Carrolls "Alice"-Rom...
Die Geisteswissenschaften haben einen Ursprung in den Räumen und Medien von Großausstellungen. Entlang der drei interdisziplinären Theaterausstellungen in Wien 1892, Berlin 1910 und Magdeburg 1927 zeichnet das Buch nach, wie sich die Theaterwissenschaft, die Musik-, Literatur-, Film- und Rundfunkwissenschaft um 1900 innerhalb von Großausstellungen formierten. Plastische Modelle, Rundfunkübertragungen, Lehrfilme, bebilderte Geschichtsbücher, Gliederungspläne und Wunschlisten verhandelten, veranschaulichten und verbreiteten dort das Wissen der Geisteswissenschaften. Lotte Schüßler zeigt, dass die deutschsprachigen Geisteswissenschaften sich um die Wende zum 20. Jahrhundert nicht allein an Universitäten etablierten und ihre Diskurse mit Büchern und Vorlesungen bestritten. Mindestens ebenso bedeutend waren die öffentlichen Räume nationaler und internationaler Großausstellungen, wo anschauliche visuelle und auditive, neue und alte Medien geisteswissenschaftliches Wissen formten und einem allgemeinen Publikum präsentierten.
Im Zeichen kultureller Vielfalt und demokratischer Toleranz scheint sich die Grenze zwischen hoher und niederer Literatur heute aufzulösen. Verschwindet sie völlig? Auf jeden Fall ist sie durchlässiger als früher, so dass es häufig zu einer gegenseitigen Befruchtung – aber zuweilen auch zu neuer Distanznahme – kommt. Doch war eine Grenzüberschreitung zwischen „highbrow“ und „lowbrow“ auch schon in früheren Zeiten zu beobachten, wie in diesem Band deutlich wird. Es sind damit drei Aspekte, die in den verschiedenen Beiträgen untersucht werden: der theoretische (Reflexion über Möglichkeiten und Kriterien literarischer Wertung), der diachrone (Beziehung hoch–nieder im Verlauf der Geschichte) und der synchrone (Untersuchung neuerer Entwicklungen).
„Der Tod des Empedokles“, „Ödipus der Tyrann“ und „Antigonä“ gehören heute unstreitig zum Theaterrepertoire. Dank der Bearbeitungen und Inszenierungen großer Dramatiker und Regisseure gilt Friedrich Hölderlins ganzes sprachlich-gedankliches Werk seit einigen Jahren als bühnentauglich. Von dieser Bestandsaufnahme inspiriert, rekonstruiert vorliegende Studie die Produktion und Rezeption der Empedokles- und Sophokles-Projekte und die Hölderlin-Transformationen im Drama und Theater bis heute. Beide Werkkomplexe werden in Teil I als ‚antik-moderne‘ Theaterentwürfe untersucht, während in Teil II das erste Jahrhundert ihrer bühnenfernen, nuancenreichen Rezeption neu erschl...
Wissen über „Glück" bedeutet Macht. Zur Selbstdarstellung einer Nation, ihres Werte- und Moralsystems, kann auf dieses Wissen zurückgegriffen und als emotionspolitisches Machtinstrument genutzt werden. Wie veränderte sich Glückswissen und dessen politische Verwendung nach 1933? In den Krisen- und Kriegsjahren, die von Propaganda, Verfolgung, dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust geprägt waren, besaß Glückwissen in NS-Deutschland im Rahmen der rassistischen Arbeitsmoral „Kraft durch Freude" und in der Schweiz im Kontext der kulturnationalistischen Gefühlspolitik der „geistigen Landesverteidigung" eine massenpsychologische Funktion. Isabelle Haffter zeigt die Konstruiertheit von Glückswissen als ein ambivalentes Experten- und Populärwissen auf, welches von Wandel und Kontinuitäten gekennzeichnet ist. Anhand historischer Fallbeispiele aus Politik, Wissenschaft und den darstellenden Künsten wird die bestehende Forschungslücke in der transnationalen Wissens- und Gefühlsgeschichte über kulturelle Nationalismen aufgedeckt.
This advanced textbook covering the fundamentals and industry applications of process intensification (PI) discusses both the theoretical and conceptual basis of the discipline. Since interdisciplinarity is a key feature of PI, the material contained in the book reaches far beyond the classical area of chemical engineering. Developments in other relevant disciplines, such as chemistry, catalysis, energy technology, applied physics, electronics and materials science, are extensively described and discussed, while maintaining a chemical engineering perspective. Divided into three major parts, the first introduces the PI principles in detail and illustrates them using practical examples. The second part is entirely devoted to fundamental approaches of PI in four domains: spatial, thermodynamic, functional and temporal. The third and final part explores the methodology for applying fundamental PI approaches in practice. As well as detailing technologies, the book focuses on safety, energy and environmental issues, giving guidance on how to incorporate PI in plant design and operation -- safely, efficiently and effectively.
Mining the rich documentary sources housed in Tuscan archives and taking advantage of the breadth and depth of scholarship produced in recent years, the seventeen essays in this Companion to Cosimo I de' Medici provide a fresh and systematic overview of the life and career of the first Grand Duke of Tuscany, with special emphasis on Cosimo I's education and intellectual interests, cultural policies, political vision, institutional reforms, diplomatic relations, religious beliefs, military entrepreneurship, and dynastic concerns. Contributors: Maurizio Arfaioli, Alessio Assonitis, Nicholas Scott Baker, Sheila Barker, Stefano Calonaci, Brendan Dooley, Daniele Edigati, Sheila ffolliott, Catherine Fletcher, Andrea Gáldy, Fernando Loffredo, Piergabriele Mancuso, Jessica Maratsos, Carmen Menchini, Oscar Schiavone, Marcello Simonetta, and Henk Th. van Veen.
The second volume of Leonardo Studies explores a dual theme of nature and architecture, offering a wide-ranging overview of current Leonardo scholarship on these two abundant subjects. While Leonardo worked on his Treatise on Painting, he noted that understanding the physical properties of nature must precede individual projects of painting or designing buildings. The volume begins with the Trattato, and follows with physics, geology, painting that imitates architectural structure and vice-versa, and proceeds to architectural projects, questions of attribution, urban planning, and and the dissemination of Leonardo’s writings in the Trattato and its historiography. This impressive group of articles constitutes not only new research, but also a departure point for future studies on these topics. Contributors are: Janis Bell, Andrea Bernardoni, Marco Carpiceci, Paolo Cavagnero, Fabio Colonnese, Kay Etheridge, Diane Ghirardo, Claudio Giorgione, Domenico Laurenza, Catherine Lucheck, Silvio Mara, Jill Pederson, Richard Schofield, Sara Taglialagamba, Cristiano Tessari, Marco Versiero, and Raffaella Zama.