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The fall of the Berlin Wall, and the chain of events leading up to it, arguably constitute one of the most thoroughly documented episodes in recent history. Nonetheless, most accounts have focused predominantly on high-level politics and diplomacy along with the most dramatic and photogenic public displays. End Game, a rich, sweeping account of the autumn of 1989 as it was experienced “on the ground” in the German Democratic Republic, powerfully depicting the desolation and dysfunction that shaped everyday life for so many East Germans in the face of economic disruption and political impotence. Citizens’ frustration mounted until it bubbled over in the form of massive demonstrations and other forms of protest. Following the story up to the first free elections in March 1990, the volume combines abundant detail with sharp analysis and helps us to see this familiar historical moment through new eyes.
»Hoyerswerda« steht neben »Rostock«, »Solingen« und »Mölln« stellvertretend für jene fremdenfeindliche Gewaltwelle, die zu Beginn der 1990er Jahre die Bundesrepublik Deutschland erschüttert. Der Christoph Wowtscherk untersucht die mehrtägigen Ausschreitungen in Hoyerswerda im September 1991. Dabei analysiert er die Gewalttaten im Kontext der sozialgeschichtlichen Entwicklung der Stadt seit 1955. Gefragt wird nach Brüchen und sozialen Verwerfungen, hervorgerufen durch den rasanten Ausbau der Stadt in der DDR und durch die deutsche Wiedervereinigung. Deutlich wird, dass sich in den Jahren 1989/90/91 die sozialen Spannungen in der Stadt verschärften und ein aggressive Klima gegenüber Fremden erzeugten.
Against the backdrop of an insurgent far right and numerous deadly neo-Nazi attacks, various cultural practitioners have written far-right violence into Germany’s collective memory and imagined more inclusive futures in its wake. This volume explores contemporary examples from literature, music, theatre, film, television and art that respond to this situation. They demonstrate that, alongside the ways in which art expands the public sphere in terms of what is said and who is heard, aesthetic questions of how artistic works are presented are a crucial part of how they open up new perspectives.
Rassismus ist ein vieldiskutiertes Gegenwartsthema – doch die spezifisch deutschen Aspekte und Brüche in der jüngeren Geschichte des Phänomens sind noch kaum erforscht. Nach einer ausführlichen Skizze und Analyse der westdeutschen Rassismushistorie durch den Herausgeber nimmt der Band in chronologischer Gliederung exemplarische Facetten in den Blick. Die Beiträge schlagen einen Bogen von den Kontinuitäten völkischen Denkens nach 1945 und den Anfängen des Rechtsterrorismus hin zu den Fragestellungen, die das frühe 21. Jahrhundert betreffen. Analysiert werden u. a. das sich verändernde linke wie rechte Rassismus-Verständnis nach 1968, die Aporien der frühen Rassismus-Forschung und des Multikulturalismus, sowie die Ära der „völkischen Ekstase“ nach der Wiedervereinigung. Brennende Asylbewerberunterkünfte und die NSU-Mordserie zeigten, wie virulent der Rassismus in Deutschland noch ist, der in den identitätspolitischen Debatten jüngst unter neuen Vorzeichen thematisiert wird.
In many cases, the Free State of Saxony is seen as a stronghold of right-wing extremism and right-wing populism with prominent results of far-right parties, distinct xenophobic violent scenes and brisk right street protest. By drawing interregional comparisons with western as well as eastern countries, the authors of this volume test the "stronghold Saxony"-thesis on all levels (attitudes, voting behaviour, protest cultures, militant scenes, discourses, ideologies). Thereby, they are looking for potential causes of possible saxon particularities. This volume creates thus a multifaceted picture of right-wing extremism and right-wing populism in Saxony.
Protest ist historischer gewachsener Alltag in Deutschland. Er hat Politik und Gesellschaft seit 1945 entscheidend geprägt. Von der Besatzungszeit, über den 17. Juni 1953 in der DDR, "1968" sowie die Neuen sozialen Bewegungen in der BRD, die "Gastarbeiterstreiks" der 1970er und die Friedensbewegungen in Ost und West der 1980er Jahre, bis zu den jüngsten globalisierungskritischen, migrationsfeindlichen und immer wieder auch rassistischen Bewegungen prangert Protest Problemlagen öffentlich an. Das Buch hebt die zentrale Bedeutung von Protest zur gesellschaftlichen Konfliktbewältigung hervor, selbst wenn er undemokratische Ziele verfolgt. Es stellt die erste umfassende, gesamtdeutsche Protestgeschichte vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart dar.
Im siebten und letzten Band der Reihe führt Detlev Brunner die einzelnen Teilergebnisse zu einer Bilanz des ersten Jahrzehnts nach der Wiedervereinigung zusammen. Mit der Friedlichen Revolution von 1989 und ihren Folgen sahen sich die Deutschen ab 1990 vor die Chance und die Herausforderung gestellt, aus zwei ideologisch und system-strukturell gegensätzlichen Teilstaaten eine Einheit zu formen. Es galt, ökonomische und soziale Strukturen zu transformieren, staatliche Verwaltung zu reorganisieren, Parteien und Verbände aufzubauen und unterschiedliche in Demokratie und Diktatur gewachsene Identitäten zusammenzuführen. Dabei wirkten sich die "Probleme der Einheit" in den verschiedenen Regionen des vereinten Deutschlands sehr unterschiedlich aus. Brunner richtet in seiner Darstellung den Blick nicht nur auf Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, sondern auch auf innen- und außenpolitische Herausforderungen der Zeit und bietet so einen gleichermaßen detailreichen wie pointierten Überblick über ein turbulentes Jahrzehnt deutscher Geschichte.
Was bedeutete Migration in Europa nach 1945? Bisherige Arbeiten zur Migrationsgeschichte verbleiben entweder im nationalen Rahmen oder untersuchen transnationale Organisationen und Prozesse. Kaum finden sich Studien, die diese Ebenen kombinieren. Im vorliegenden Band werden nun Migrationsprozesse und Migrationspolitik in 13 Ländern Europas von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart untersucht. Dabei geht es zum einen um die Migrationsprozesse selbst, um staatliche und behördliche Regulierungsversuche und deren Auswirkungen sowie um die Reaktionen der Einwanderungsgesellschaften und die der Migranten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Perspektive der Nationalstaaten, um Gemeinsamkeiten u...
Fake News und Hate Speech sind Phänomene, mit denen wir fast tagtäglich konfrontiert sind, sei es im beruflichen, ehrenamtlichen oder privaten Kontext. Die Beiträge des Bandes bieten Einblicke in die ostbelgische »Speak Up!«-Werkstatt, in der sich Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Menschen aus der Zivilgesellschaft mit den Ursachen, Erscheinungsformen und Folgen von Fake News und Hate Speech auseinandergesetzt haben. Die Beiträge wurden von Menschen mit den unterschiedlichsten beruflichen, (mutter-)sprachlichen und kulturellen Hintergründen verfasst. Offen und authentisch legen sie die Herausforderungen und Erfahrungen aus der ostbelgischen »Speak Up!«-Werkstatt dar und liefern neue Denkanstöße. Die Darstellungsformen der Beiträge reichen von Tagebucheinträgen über Reflexionsberichte, Handlungsleitfäden, Gedankenprotokolle und Interviews bis hin zum Werkstattgespräch.
Sachsen – der selbst ernannte Musterschüler Sachsen hat den Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft in den 1990er-Jahren nicht schlechter, aber auch nicht besser bewältigt als die anderen ostdeutschen Bundesländer. Der wirtschaftliche Aufstieg Sachsens zum selbst ernannten Klassenprimus in Ostdeutschland ging vor allem auf Kurt Biedenkopfs Imagepolitik zurück und wirkt lange nach. Das Bild einer Staatsregierung, die vermeintlich alles im Griff hatte, passte nicht zu dem politischen Kräftefeld, in dem sich der Freistaat gegenüber der Bundesregierung und der Treuhandanstalt bewegte. Dierk Hoffmann untersucht die Kommunikations- und Privatisierungsstrategien der Landesregierung in Dresden sowie den Aushandlungsprozess bei der Privatisierung sächsischer Betriebe. Und er zeigt, wie Biedenkopf seine neoliberalen Leitbilder dem Transformationsprozess anzupassen versuchte. Die Studien zur Geschichte der Treuhandanstalt erscheinen in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte München–Berlin